Die Aufbereitung von Klärschlamm ist Teil des Umweltschutzes. Dafür werden wasserlösliche ionische, genauer kationische Polymere als Flockungshilfsmittel eingesetzt. Diese synthetischen Flockungshilfsmittel (Fhm) sind zwar in ihrer Wirksamkeit sehr effektiv, aber auch toxisch und nicht biologisch abbaubar.
Eine Alternative stellen biobasierte Fhm, wie z. B. modifizierte Stärke und Chitosan dar. Diese wurden bereits in eigenen Versuchen zur Klärschlammaufbereitung getestet und zeigten vielversprechende Ergebnisse, wobei das Chitosan eine bessere Performance zeigte als die Stärkederivate. Insgesamt schneiden die biobasierten Fhm noch schlechter als die synthetischen Fhm ab, vor allem im Punkt Scherstabilität. Gute Ergebnisse wurden bislang nur mit einer Filterpresse, aber nicht mit einem Dekanter erreicht.
Um die Leistungsfähigkeit zu verbessern, soll nun der Ansatz der Dualflockung, das heißt eine Kombination aus kationischen und anionischen Polymeren, verfolgt werden. Dafür sollen auch bei den anionischen Polymeren Biopolymere eingesetzt werden.