Genstand der Untersuchungen war die Probenahme und Bestimmung der Mikroplastik-Massengehalte an drei verschiedenen Messtagen sowie drei Probenahmestellen (insgesamt 9 Abwasserproben) auf dem Klärwerk Zehdenick. Die Arbeiten und Probenahmen wurden von der Technischen Universität Berlin (TU Berlin); FG Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt:
Die Probenahmen im Zulauf der Kläranlage und im Ablauf der Retec-Versuchsanlage erfolgten über qualifizierte Stichproben, die als Mischprobe aus mindestens fünf Einzelentnahmen im Abstand von nicht weniger als zwei Minuten entnommen und gemischt werden. Der Ablauf der Kläranlage wurde über 24 Stunden beprobt, um ausreichend Probevolumen und ausreichend Analyt für die anschließende Analyse zu generieren. Dabei wurden die Probenahmevolumina der Einzelentnahmen in separaten Edelstahlbehältern gesammelt und anschließend über eine Rotierende-Siebfilter („RoSi“)-Apparatur mit einer unteren Trenngrenze von 10 µm zu 1-2 l Laborproben aufkonzentriert.
Die Bestimmung der Mikroplastik-Massenkonzentrationen erfolgte durch die TED-GC/MS (Thermal-ExtractionDesorption/Gas-Chromatographie/Massen-Spektroskopie).
Die mittlere MP-Eliminationsrate für die Kläranlage Zehdenick liegt bei 95 % und in vergleichbarer Größenordnung zu den innerhalb des REPLAWA-Projektes untersuchten großtechnischer Anlagen. Die Ablaufkonzentrationen der Retec-Versuchsanlage sind relativ konstant (Variationskoeffizient Vk= 15 %) und weisen Abscheideleistung von 78 % bzw. 81 % auf.